Sonderveröffentlichung: „Umbau und Sanierung Bürgerheim Villingen-Schwenningen e.V.“ der Neckarquelle
Im Schwenninger Bürgerheim wurden in den letzten beiden Jahren umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnahmen durchgeführt. Insgesamt wurden 2,1 Millionen Euro investiert, 133 Plätze stehen den Bewohnern in der modernen Anlage zur Verfügung.
Aus zwei Gebäuden besteht das Bürgerheim in Schwenningen: Der 1998 eröffnete Bau, der Haus „Neckar“ genannt wird, und der 2005 eröffnete Erweiterungsbau, der Haus „Schwenninger Moos“ heißt, die einmal insgesamt 170 Plätze hatten. Aus diesen wurden letztendlich jetzt 133 Plätze. Dass es zu der Baumaßnahme gekommen war lag daran, dass die Landesheimbauverordnung so geändert wurde, dass eine Einrichtung, die neu gebaut wird, künftig nicht mehr als 100 Plätze und Einzelzimmer haben dürfe. Da jedoch der erste Bau des Schwenninger Bürgerheims über 30 Jahre alt ist, genieße man einen Bestandsschutz und musste die 120 vorhandenen Plätze im „Altbau“ auf 81 Plätze reduzieren und aus Doppelzimmern Einbettzimmer machen.
Respekt und Geborgenheit
Im Haus „Neckar“ gibt es drei Wohnbereiche und jeder Bereich ist in zwei Wohngruppen eingeteilt, die maximal aus 15 Bewohnern bestehen darf. Einzelzimmer gewähren eine geschützte Privat- und Intimsphäre und seien als persönlicher und geschützter Rückzugsort von zentraler Bedeutung. Die Zimmer haben eine Größe zwischen 20 und 24 Quadratmeter und sind mit einem Pflegebett , einem Sideboard , Stühlen, Tischen und einem Einbauschrank ausgestattet.
Weiterhin gibt es ein Bewohnerbad. Trotzdem haben die Bewohner die Möglichkeit, auch ihre eigenen Möbel mitzubringen – das ist sogar gewünscht, so Einrichtungsleiter Matthias Trautmann. In jedem Zimmer gibt es außerdem einen TV- Anschluss und WLAN. Man hat auch an Ehepartner gedacht. Für diese werden im Bürgerheim insgesamt fünf Zweizimmer-Appartments angeboten. Pro Etage gibt es zwei Wohnküchen mit Gemeinschaftsbereichen, in denen man sich treffen kann.
Wellnessbäder auf jeder Etage
Besonders stolz ist man auf die Einrichtung von Wellnessbädern auf jeder Ebene. Pflegebadewannen mit vielen Wohlfühlelementen laden zur Entspanung ein. Hier gibt es sogar die Möglichkeit, eigene Musik abzuspielen. „Die Bewohner können in der Badewanne Musik hören und fühlen. Das hat einen Wohlfühl- und Entspannungscharakter“, erklärt Matthias Trautmann. Aus ehemaligen Speisesälen wurden in jedem Stockwerk Themenzimmer gemacht, die unter anderem den Schwarzwald oder das Thema Wasser behandeln. In den Gängen hat man große Fototapeten angebracht, unter anderem mit Schwenninger Motiven wie dem Neckar, dem Mauthepark oder einem Blick in die einstige Schwenninger Uhrenindustrie, was von den Bewohnern gut angenommen wird. Es wurde auch die Gelegenheit genutzt, die Balkone zu modernisieren, erklärte Matthias Trautmann. Ebenso habe man die Beleuchtung optimiert und die dunklen Holzdecken weiß lackiert. So habe man es geschafft, aus dem in die Jahre gekommenen Bestandsbau etwas ansprechendes zu machen, das auch den modernen Anforderungen gerecht wird. Mit der Planung war das Büro des Villinger Architekten Gerhard Janasik betraut. Der Architekt betont, dass bei diesem Projekt erschwerend hinzukam, das Gebäude im laufenden Betrieb umzubauen. Es musste auf die Bewohner Rücksicht genommen werden, erklärte Janasik. Weiterhin wurde die Haustechnik erneuert und es gibt eine neue Warmwasserbereitung. Der Architekt betonte zudem, dass das ganze Haus mit einer neuen Brandschutzanlage ausgestattet wurde, die jetzt bei der Feuerwehr aufgeschaltet ist. Auch mussten aus Sicherheitsgründen außen drei Fluchttreppenhäuser angebracht werden. Bei den Firmen, die am Bau beteiligt waren, schaute man auf regionale Betriebe. „Das war uns wichtig“ so Janasik.
Noch freie Plätze im Bürgerheim
Für den Umbau wurden 2,1 Millionen Euro investiert. Die eigentlichen Baukosten liegen bei 1,6 Millionen Euro und für Inventar und Ausstattung noch einmal 460 000 Euro. Im Bürgerheim war es die erste Umbaumaßnahme nach über 30 Jahren überhaupt. „Die Sanierung kam zum richtigen Zeitpunkt“, so Matthias Trautmann. Der nächste Schritt ist die Verhandlung über neue Zimmerpreise. Hier gilt es, mit dem Kostenträger zu verhandeln. Durch den Umbau des Hauses sei man jetzt in der glücklichen Situation, noch freie Zimmer zu haben, so Matthias Trautmann. „Wir haben derzeit noch rund zehn freie Plätze“, so der Leiter. jos
Ein Artikel aus der Südwest Presse / Die Neckarquelle Villingen-Schwenningen vom 27. Februar 2021 (Seite 15). Copyright Hermann Kuhn GmbH & Co. KG 2021.
Den vollständigen Artikel können Sier einsehen: Sonderausgabe_BGH
Und hier ein paar Eindrücke der renovierten Bereiche:
Neu gestaltete Bewohnerzimmer:
Die Flure mit großen Fotomotiven, die teilweise aus dem Stadtarchiv Villingen-Schwenningen stammen:
Themenzimmer und Wellnessbäder: