Bei einem Ausflug der Tagespflege lernten die Tagespflegegäste die Getreide- und Ölmühle in Mühlhausen kennen:
Die Mühle hat ihren Ursprungs-Standort in Rottweil und stammt ca. aus dem Jahr 1910. 1986 kaufte der „Freundeskreis Dorf Mühlhausen“ die Einrichtung der Altstädter Öle in Rottweil auf. Funktionsfähig hergerichtet soll die Mühle seitdem Zeugnis geben von der Selbstversorgung unserer Vorfahren.
Noch immer kann in der Mühle Mehl und Rapsöl hergestellt werden. Dazu lernten die Tagespflegegäste, wie das Öl gewonnen wird. Anders als bei Oliven, deren Öl bereits durch Zerquetschen austritt, müssen unsere heimische Ölpflanzen zuerst aufgeschlossen werden. Man muss sie zunächst zerreiben und zerquetschen. Danach kann, nach einiger Erwärmung das Öl ausgepresst werden. Das zerquetschte Ölgut muss dazu sorgfältig und langsam erwärmt werden. Wärmequelle ist ein Holzfeuer. Das Feuer muss dafür stets gleichmäßig und schwach brennen. Damit nichts anbrennt, muss das Material dauernd bewegt werden. Das geschieht in einer rotierenden Trommel. Genutzt werden können Pflanzen wie Lein, Mohn, Raps, Hanf oder Bucheckern.
Zum Mahlen von Getreide verfügt die Mühle über einen Mahlgang mit nachgeschaltetem Sichter sowie über einen Stauweiher mit Wasserrad. Auch einen Kleinmahlgang, der von Hand betrieben wird, kann bei Besichtigung der Mühle ausprobiert werden.
Im Anschluss an die Führung in der Mühle gab es für unsere Tagespflegegäste sogar noch Kaffee und frischen Hefezopf.